Gütersloher Modell
Ein Innenstadt-“Konzept“ für unsere StadtWas gehört zu einem Konzept?
• Verpflichtung zum Klimaschutz / Mobilitätswende• Berücksichtigung aller Verkehre: Fuß-, Rad-, Kraftverkehr und dem ÖPNV
• Weiterentwicklung der Stadt: Einkaufs- und Kulturangebote; sehr gute und attraktive Aufenthaltsqualität; beste Wohnqualität
• Angebotserweiterung: P+R mit ÖPNV Anbindung; flächendeckendes freies WLAN; digitale Angebote; ??
Ziele
• Förderung der klimafreundlichen Mobilität• >= 40% Radverkehr in 5 Jahren (nach Fertigstellung)
• Sicherer Radverkehr für Jung und Alt durch klare Strukturen
• Belebte Innenstadt: viele Cafés, Restaurants, Geschäfte...
• Jeder Punkt der Stadt kann mit dem Kfz angefahren werden
• Stadtquartiere mit Anliegerverkehr
• Kein Durchgangsverkehr durch die Stadtquartiere
• In Stadtquartieren herrscht eine Geschwindigkeitsbegrenzung <= 30 km/h
Vorgehen im Phase-Plan
Übersichtsplan
• Phase „Null“: Errichtung einer Fahrradzone in einem Stadtbereich• Phase 1: Wir schaffen Platz und Struktur (mit Bürgerbeteiligung)
• Phase 2: Beobachtung der Entwicklung
• Phase 3: Nutzung der entstehenden Möglichkeiten (Option zur Weiterentwicklung)
Phase Null
Aufgabe der Verwaltung
• Schaffung der Voraussetzung für Zone 30 durch die Einrichtungeiner Fahrradzone im Plangebiet
• Kennzeichnung der Zone an den Ein- und Ausfahrten
• Regelung im Plangebiet:
> Anlieger frei (Zusatzschild)
> rechts vor links
> 30km/h=> Radverkehr bevorrechtigt

Phase 1
Wir schaffen Platz und Struktur in der Fahrradzone
• Es werden neue Strukturen geschaffen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern• In dieser Phase gestalten die Anwohner*innen und anliegende Geschäftsleute mit
• Alle Flächen im öffentlichen Straßenraum werden geprüft und auf eine mögliche Umwandlung untersucht
• Kleine Freizeitflächen (Grünflächen, Pocket-Park, Parkbänke), Platz für einen Stadtteil-Kiosk, Radabstellanlage, Ladestationen/Car-Sharing, ein Paketdepot, Haltezonen für Anlieferverkehr, Parkplätze für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit und auch ggf. Mietparkplätze für Anwohner oder Quartiersgaragen.
• Dazu muss der Straßenraum und Seitenraum aufgeräumt und dann nach den Möglichkeiten neu verteilt werden
Phase 2
Beobachtung der Entwicklung
• In dieser Phase wird dosiert nachgebessert• Entsteht oder besteht weiterhin KFZ-Durchgangsverkehr, ist dieser mit geeigneten Maßnahmen zu unterbinden
• Der KFZ-Verkehr muss auf die umliegenden Entlastungsstraßen verlagert werden
• Dadurch entstehen „die Stadtquartiere“ mit Anliegerqualität (!)
• Dazu müssen viele Randkriterien beachtet werden, wie z.B. Müllabfuhr, Rettungswege, ÖPNV,…
Das „kann“ passieren:
• Drei Stadtquartiere: violett, blau, orange
• Direkte Ein- und Ausfahrt auf eine Entlastungsstraße
• Gelbe Punkte stehen für Absperrungen
• Rote Kringel zeigen die Parkhäuser

Phase 3
• In dieser Phase 3 entstehen weitestgehend autofreie Verbindungen• Die Verbindungen gilt es zu kurzen und zentralen Fuß- und Radverbindungen zu vernetzen
• Es besteht auch die Möglichkeit, z.B. Fußgängerzonen zu erweitern oder die Ausweitung des Konzeptes auf Nachbarbereiche
Hinweis: Dieser Effekt ergibt sich, wenn in der Folge mehr als ein Stadtgebiet erschlossen wird.

Notwendige Vorarbeiten
Vor dem Start ist Weitsicht gefragt!
• Um dieses Konzept umzusetzen, benötigt es etwas Vorarbeit• Vor der „Phase Null“ muss zunächst ein Arbeitsplan erstellt werden, in welcher Reihenfolge die jeweiligen Gebiete der Stadt erschlossen werden sollen.
• Berücksichtigung von leistungsfähigen Entlastungsstraßen
• Berücksichtigung des ÖPNV
• Berücksichtigung von schon geplanten strukturellen Veränderungen